Fotos: © Pictures: © Claus Langer/ WDR - Wittener Tage für neue Kammermusik 2022


 

 

5 Performer, Ensemble Modern

Raum: 14 m x 14 m

Aufführungsdauer: circa 0:40 h

 

Hard Boiled Variations - 15 ½ Cycles für Ensemble und Tanz von Arnulf Herrmann

 

Uraufführung: 06.05. 2022

 

Wittener Tage für neue Kammermusik, Saalbau Witten, Theatersaal Witten (Germany)

 

Kompositionsauftrag des WDR und des Ensemble Modern, gefördert durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien im Rahmen der Projektförderung ›Programm für Orchester unter neuen Herausforderungen im Jahr 2020, die Kunststiftung NRW, die Ernst von Siemens Musikstiftung und die Ensemble Modern Patronatsgesellschaft e.V.

 

Von und mit: Martina De Dominicis, Tanja Marín Friðjónsdóttir, Anna Harms, Colas Lucot, Daniel Morales • Recherche: Álvaro Esteban, Clémentine Herveux, Susanne Schneider •Dirigat: Elena Schwarz • Choreographie: Rafaële Giovanola • Klangregie: Norbert Ommer • Liveelektronik: Jürgen Martin • Lichtdesign: Jan Wiesbrock, Boris Kahnert • Kostüme: Fa-Hsuan Chen • Choreographische Assistenz: Leonardo Rodrigues • Dramaturgie: Rainald Endrass

 

Duration: circa  0:40 h

über HARD BOILED VARIATIONS

  

Künstlerischer Anreiz für die Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern, insbesondere mit dem Komponisten Arnulf Hermann und seiner auf Physis und Rhythmus angelegten Komposition HARD BOILED VARIATIONS, ist es, gemeinsam ein Kommunikation-System zu entwickeln, dass die Körper der ZuschauerInnen, Musiker:innen, Tänzer:innen und Dirigentin umspannt und verknüpft. Die Basis für diese andere Kommunikationsweise bilden Impulse, akustischer gleich körperlicher Natur. Die beiden Ensembles werden von Anfang an gedacht als eines, bestehend aus InterpretInnen mit einem Musik- oder einem Körperinstrument in einem Raum.

 

In Hard Boiled Variations wird ein Zyklus von fünf Teilen insgesamt fünfzehn(-einhalb) Mal wiederholt. Der erste Durchlauf dauert fünf Minuten, der kürzeste gerade noch drei Sekunden, und schließlich bleibt nur noch ein einziger Schlag übrig. Die Geschwindigkeit steigert sich also um mehr als das Hundertfache. Die Anlehnung an die visuelle Wahrnehmung bzw. die bildende Kunst ist dabei durchaus gewollt: vergleichbar einem allmählichen Zurücktreten von einer Leinwand verblassen die Details mit zunehmender Entfernung (oder Beschleunigung) – und die übergeordneten Konturen treten in den Vordergrund, bis schließlich nur noch der Gesamteindruck des Bildes erkennbar bleibt. So kippt am Endpunkt die rasende Geschwindigkeit auch wieder in ihr Gegenteil: Sie steht still.